Das INW bildet den Kern des Helmholtz-Clusters Wasserstoff (HC-H2). Ziel des Strukturwandel-Projekts ist, das Rheinische Revier zu einer Wasserstoff-Modellregion mit weltweiter Strahlkraft zu entwickeln. So sollen neue Arbeitsplätze in der klimaneutralen Energiewirtschaft der Zukunft entstehen.
„Der Aufbau des Helmholtz-Clusters Wasserstoff schreitet mit großen Schritten voran. Es freut mich, dass wir mit Prof. Regina Palkovits eine international renommierte Forscherin auf dem Gebiet der Wasserstofftechnik für das Leitungsteam des Instituts für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft am Forschungszentrum Jülich gewinnen konnten. Ihre Arbeit wird einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel im Rheinischen Revier leisten und ihm weiteren Aufschwung geben.“
Dr. Peter Jansens, Mitglied des Vorstands am Forschungszentrum Jülich
Die hoch dekorierte Forscherin reizt nach eigener Aussage die besondere Herausforderung, die das INW mit sich bringt. „Das INW bietet die hoch-spannende Möglichkeit, neuartige Wasserstoff-Technologien von der Grundlagenforschung bis in die Anwendung zu bringen. Wir leisten in Deutschland exzellente Grundlagenforschung und haben auf vielen Gebieten die Technologie-Führerschaft. Heute ist es genau so wichtig, die gewonnenen Erkenntnisse in die Anwendung zu bringen, damit wir am Ende von unserer Führungsrolle profitieren“, sagt Regina Palkovits.
Die Grundlagenforschung zum Thema Speicherung, Lagerung und Transport von Wasserstoff findet in den vier Institutsbereichen des INW statt. In die Anwendung gebracht werden die neuen Technologien dann im Rahmen des Helmholtz-Clusters Wasserstoff (HC-H2). Das Cluster entsteht aus der Zusammenarbeit des INW mit anderen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie. Im HC-H2 geht es um den Aufbau und die Demonstration neuartiger Wasserstoff-Technologien im Industriemaßstab. „Das ist eine große Stärke des INW. Es steht nicht für sich allein. Es ist eingebettet in ein Umfeld der Spitzenforschung, das aus dem Forschungszentrum und den umgebenden Universitäten besteht“, erklärt Regina Palkovits.
Habilitation an der RWTH Aachen
Das Anforderungsprofil der neuen Position passt laut Regina Palkovits auf ihren Werdegang und zu ihren wissenschaftlichen Interessen. Als Chemie-Ingenieurin war die Nähe zur Anwendung Teil ihres Studiums. Mit ihrer Promotion am Max-Planck-Institut für Kohleforschung und ihrer Habilitation an der RWTH Aachen hat sie viel Grundlagenforschung betrieben, dabei aber die Anwendbarkeit der neuen Technologien nie aus den Augen verloren. „Natürlich wäre es großartig, für die eigene Grundlagenforschung mit einem großen Preis wie dem Nobelpreis ausgezeichnet zu werden. Mir ist es aber genauso wichtig, dass die von mir entwickelten Katalysatoren in die Anwendung kommen und damit einen Fortschritt bedeuten.“
Genau hier, bei Katalysator-Technologien, sieht Regina Palkovits den Schwerpunkt ihrer Forschung. Katalysatoren bezeichnet sie als Partnervermittler für Moleküle. Darum geht es bei der chemischen Speicherung von Wasserstoff: Wasserstoff-Moleküle gehen bei der Katalyse eine Bindung mit anderen Molekülen ein. Die so entstehende Verbindung erleichtert das Speichern, Lagern und Transportieren von Wasserstoff. Das sind die wissenschaftlichen Schwerpunkte am INW, in die sich Regina Palkovits Expertise nahtlos einfügt.
Zuerst wird die neue Direktorin ihr Augenmerk nach dem Start in Jülich auf den Aufbau ihres neuen Teams richten. Zeitnah will sie die ersten Stellen ausschreiben, um anschließend in die wissenschaftliche Arbeit einzusteigen. Mit Prof. Dr. Regina Palkovits und Prof. Dr.-Ing. Andreas Peschel sind die Institutsbereiche 2 und 4 am INW besetzt. Die Berufungsverfahren für das INW-1 und das INW-3 laufen.
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