Altkanzler Helmut Schmidt war bekannt für seine markigen Sprüche. Einer der bekanntesten geht so: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“ Das sagte er 1980 über die Wahlkampf-Ideen seines SPD-Parteigenossen Willy Brandt. Ärzte hätten wohl ziemlich viel zu tun, wenn sie sich nach Schmidts Maßstäben um Diejenigen kümmern müssten, die die Idee des Brainergy-Parks im Norden von Jülich voranbringen wollen. Der interkommunale und innovative Gewerbepark, das mitten zwischen den drei Tagebauen des Rheinischen Reviers liegt, basiert auf Visionen.
Ein Treffen im Park
HC-H2-Sprecher Prof. Peter Wasserscheid begrüßt zur ersten Auflage des HC-H2 Brainergy Connect. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen
Regelmäßige Einladung
„Wenn ich daran denke, dass hier Ende 2021, als unser Cluster gegründet wurde, nur weites Feld war – da war schon einiges an Vorstellungskraft notwendig, um die weitere Entwicklung abzusehen“, sagte Prof. Peter Wasserscheid, der Sprecher des Helmholtz-Clusters für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft (HC-H2), bei der ersten Veranstaltung mit dem Namen HC-H2 Brainergy Connect. In Zukunft will das HC-H2 regelmäßig alle einladen, die im Brainergy-Park angesiedelt sind oder auf dem Weg dahin sind. Denn sie alle eint eine Sache: Sie wollen in einem klimafreundlichen Umfeld an einem Arbeitsplatz mit Zukunft arbeiten. HC-H2 Brainergy Connect ist die Gelegenheit zum regelmäßigen Austausch.
„Ich bin sehr gespannt, wie dieser Park über die Jahre wachsen wird. Ich sehe das als reizvolle Chance und gleichzeitig als große Verantwortung an, hier etwas für die Zukunft unseres Reviers und für das klimafreundliche Energiesystem der Zukunft zu tun.”
Prof. Peter Wasserscheid
HC-H2-Direktor Prof. Andreas Peschel (2.v.l.) im Austausch mit den Gästen. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen
„Wir brauchen weiterhin Vorstellungskraft mit Blick in die Zukunft“, sagte Wasserscheid bei seiner Begrüßung zum ersten HC-H2 Brainergy Connect. Denn der Großteil des Aufbaus und Wachstums liege vor dem Park. Wasserscheid machte deutlich, wie groß die Chance für das Rheinische Revier sei mit den 14,8 Milliarden Euro Fördermitteln, die der Bund investiert, um neue Wirtschaftskraft zu generieren in einer Region, die bisher von der Braunkohle gut gelebt hat und diesen Rückhalt mit dem Ausstieg bis 2030 verliert.
„Ich bin sehr gespannt, wie dieser Park über die Jahre wachsen wird. Ich sehe das als reizvolle Chance und gleichzeitig als große Verantwortung an, hier etwas für die Zukunft unseres Reviers und für das klimafreundliche Energiesystem der Zukunft zu tun.“
Frank Drewes von der Brainergy Park GmbH gibt einen Einblick in die weiteren Audbaupläne. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen
Frank Drewes, Geschäftsführer der Brainergy-Park GmbH, gab einen kleinen Einblick in die nächsten Schritte. Noch in diesem Jahr wird das sogenannte Startup-Village fertig, in unmittelbarer Nachbarschaft zum HC-H2. Im Frühjahr beginnt der Aufbau. Es bietet Gründern und Startup-Unternehmen die Möglichkeit, erste eigene Büros zu mieten und so zu wachsen. Außerdem sei ein Bürogebäude in Planung, das unter anderem Unternehmen, die planen, in den Brainergy-Park zu ziehen, die Möglichkeit gibt, erste Mitarbeiter vor Ort zu platzieren. Zudem seien in einem Jahr viele andere Bauaktivitäten sichtbar, weitere Firmen kämen in den Park.
Von der Vision zur Zukunft
Allen aktuellen, künftigen und möglichen Anrainern macht das HC-H2 das regelmäßige Angebot, sich beim HC-H2 Brainergy Connect kennenzulernen, zu vernetzen, über Probleme und mögliche Synergien zu sprechen. So kann die Vision von einem innovativen und nachhaltigen Arbeitsumfeld der Zukunft Realität werden.