Connect

Brainergy Park Connect

Ein Blick in das Innenleben der neuen technischen Halle des Instituts für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft des Forschungszentrums Jülich. Sie steht im Brainergy Park Jülich. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen

Es ist nur wenige Tage her, da war noch nichts zu sehen außer einer sandigen, planierten Fläche. Jetzt beginnt der Aufbau des Startup Villages im Brainergy Park bei Jülich. Mittlerweile ist deutlich erkennbar, dass in unmittelbarer Nachbarschaft unseres Clusters etwas Neues entsteht.

„Von oben betrachtet wird das Village aussehen wie das gallische Dorf aus den Asterix-Comics“, sagt Ingmar Stock, der Leiter des Projekts, bei der jüngsten Ausgabe des Brainergy Park Connect. Bei diesem Treffen, das von uns, also dem Helmholtz-Cluster Wasserstoff (HC-H2) ausgerichtet wird, kommen regelmäßig alle Anrainer des Brainergy Parks zusammen. Eingeladen sind auch solche Akteure, die erst noch Anrainer werden wollen. Sie tauschen sich aus über Chancen, Herausforderungen und mögliche Zusammenarbeit. „Diese Quervernetzung ist enorm wichtig“, sagt Fabian Patzak, der Leiter Netzwerk Wasserstoff NRW beim HC-H2. Bis zum Ende des Jahres soll die erste Ausbaustufe des Startup Villages fertig sein. Es entsteht auf der anderen Straßenseite gegenüber dem Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft, das den Kern des HC-H2 bildet.

Maximal recyclebar

Den Vergleich mit dem gallischen Dorf stellte Stock aufgrund des geplanten Aufbaus her. „In der Mitte wird es einen zentralen Bau geben, der auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Drumherum werden kleinere Holzbau-Module angeordnet.“ Die Bauweise sei „maximal recycelbar: Ohne Klebstoff, ohne Nägel, ohne Stahl. Die Module bestehen aus Borkenkäfer-Holz, das so noch eine sinnvolle Verwendung findet.“ Der zentrale Bau wird ein Beton-Holz-Hybrid.

Das Startup Village erfüllt mehrere Funktionen

Es soll einen fließenden Start ermöglichen für die großen Dinge, die folgen. Gemeint ist der zentrale Hub-Bau für über 90 Millionen Euro, der ab 2026 im Herzen des Brainergy Parks stehen soll. „Wir wollen 2026 keinen Kaltstart hinlegen müssen“, erklärt Stock. Die ersten Neugründungen sollen bereits im Kleinen im Startup Village einen Ort für die Ansiedelung haben. Diejenigen, die gründen oder gründen wollen, sollen im Village die Möglichkeit haben, öffentlich sichtbar erste Schritte in Richtung eigenes Unternehmen zu tun. Begleitet werden sie dabei von der Brainergy Park GmbH, die beispielsweise dabei helfen soll, nicht nur aus der eigenen Perspektive zu denken, sondern auch die Blickwinkel der künftigen Kunden mitzudenken.

Eine thematische Beschränkung gebe es laut Stock nicht, bis auf das, was für alle gilt, die sich im Zentrum des Brainergy Parks ansiedeln wollen: Nachhaltig und umweltfreundlich müssen die Neuansiedlungen sein. „Wir wollen eine Anlaufstelle sein für alles, was dem Planeten hilft“, fasst Stock es zusammen.

Über den Status eines Startups hinaus ist Daniel von Büren mit seinem Unternehmen DPVB Veranstaltungstechnik. Der Veranstaltungstechniker plant, in den Brainergy-Park überzusiedeln. Über 150 Veranstaltungen bestücke oder begleite er pro Jahr, von der Firmenfeier über das Konzert bis zur TV-Show. „Angefangen hat alles mit dem Verleih von Lautsprechern“, blickt er während seiner Vorstellung beim HC-H2 Brainergy Park Connect zurück. Heute sei er mit seiner Technik im ganzen Land unterwegs.

Mehrwert für den gesamten Park

„Bisher habe ich mehrere Materiallager. Die will ich gerne an einem Ort zusammenführen, nämlich im Brainergy Park“, sagt Daniel von Büren. Mit der Ansiedlung im Park hält Daniel von Büren das Wachstum seines kleinen Unternehmens für möglich, auch mit Blick auf Mitarbeiter. Neben dem Lager will er in sein künftiges Gebäude, das aktuell in Planung ist, einen weiteren Aspekt hinzufügen. „Ich plane einen Mehrwert für den gesamten Park, weil ich eine Multifunktionsfläche einrichte, die als TV-Studio oder als Streaming-Studio genutzt werden kann.“ Irgendwann könnte es dann also bei einer Übertragung lauten „live aus Jülich“.

Daniel von Büren, Ingmar Stock und Fabian Patzak im Gespräch. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen
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