“Mittendrin statt nur dabei”
– mit diesem Slogan hat ein Sport-Fernsehsender mal für sich Werbung gemacht. Auf das Helmholtz-Cluster für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft HC-H2 trifft der Slogan im übertragenen Sinn genauso zu. Denn Jülich, das Forschungszentrum Jülich und das Cluster befinden sich mittendrin im Kern des dieser Tage vom Schnee bedeckten Rheinischen Reviers. Das wird ganz besonders auf einem Foto deutlich, das einen Ausschnitt des Kernreviers aus 6000 Metern Höhe zeigt. Die Tagebaue Inden und Hambach sind auf dem Foto deutlich zu erkennen. Die zwei Tiefen des Tagebaus Garzweiler, durch die heute die Autobahn 44 mittendurch führt, sind zumindest noch zu erahnen. Jahrzehnte lang ist die Region von seinen Braunkohletagebauen und Kraftwerken geprägt worden, die Braunkohle hat für Wohlstand und Versorgungssicherheit gesorgt. Aber sie ist auch Teil des Problems der globalen Erwärmung, weil beim Abbau und der Verstromung klimawirksame Gase in die Atmosphäre abgegeben werden.
„Mittendrin statt nur dabei“: Der Slogan ergibt auch mit Blick auf die Energiewende Sinn. Die hat begonnen, weil das Ende der Braunkohleverstromung beschlossen ist. Das Ende kommt früher als ursprünglich geplant. Nicht 2038, sondern schon 2030 wird im Rheinischen Revier keine Kohle mehr gefördert, Arbeitsplätze werden jetzt schon abgebaut. Das Rheinische Revier muss sich neu erfinden, damit der Wegfall der Braunkohle nicht zu einem Strukturbruch führt, sondern zu einem erfolgreichen Strukturwandel. Wir sind schon mittendrin in diesem Prozess, den wir mit dem gesamten Revier erfolgreich durchlaufen wollen.
Unser gemeinsames Ziel muss es sein, das Rheinische Revier von einem Energieexporteur zu einem Exporteur der klimafreundlichen Energietechnologien der Zukunft zu machen. Im Gegensatz zur Braunkohle, die in Deutschland noch einen Teil der Grundlast der Energieversorgung trägt, kann das, was in Zukunft hier zwischen den ehemaligen Tagebauen hergestellt wird, in die ganze Welt exportiert werden. Unser Helmholtz-Wasserstoffcluster hilft dabei, eine wesentliche Säule aufzubauen: Wasserstoff als Energiespeichertechnologie von morgen. Unser Ziel mit Blick auf das Foto der Zukunft: Es soll aus einem mit klimafreundlichen Kraftstoffen angetriebenen Flugzeug aus aufgenommen worden sein und ein ehemaliges Braunkohlerevier zeigen, das nicht nur mittendrin ist im Entwickeln und Exportieren der klimafreundlichen und bezahlbaren Energietechnologien, sondern weltweit führend.
Eine wichtige Anmerkung: Dieses Foto ist ein Zufallstreffer, der Bildausschnitt konnte nicht anders gewählt werden. Deswegen gibt es Städte und Gemeinden, die zum Rheinischen Revier gehören, aber zufällig auf diesem Foto nicht abgebildet sind.