Ein Jahr der heimlichen Meilensteine

Auf diesem Grundstück entsteht in Zukunft der Forschungsneubau des Instituts für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen

Das Wachstum im Brainergy Park Jülich wird mittlerweile immer deutlicher sichtbar. Beinahe jeden Monat eröffnen die Bagger eine neue Baustelle in dem interkommunalen und innovativen Gewerbegebiet nördlich von Jülich. Zu diesem Wachstum trägt das Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW) des Forschungszentrums Jülich maßgeblich bei. Jetzt arbeiten 100 Menschen am INW, das den Kern des Helmholtz-Clusters Wasserstoff (HC-H2) bildet. Damit ist das Forschungszentrum aktuell der größte Arbeitgeber im Park.

„Wir haben in diesem Jahr zwei weitere wichtige Meilensteine erreicht“, sagt Dr. Susanne Spörler, die Leiterin der INW-Abteilung Infrastruktur und wissenschaftliche Koordination (INW-I). Seit dem Frühjahr steht ein Grundstück bereit, auf dem das INW in Zukunft weiter wachsen kann.

Das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft hat die 18.930 Quadratmeter große Fläche gekauft und stellt sie dem Forschungszentrum Jülich in Erbpacht für 99 Jahre zur Verfügung. Das mehr als zweieinhalb Fußball-Bundesliga-Spielfelder große Areal liegt direkt im Eingangsbereich des Parks zwischen der Landstraße 241 und den Containerbauten, in denen das INW aktuell untergebracht ist.

Zwischen der aktuellen Heimat in den Containern (rechts) und der Landstraße 241 entsteht bis spätestens 2031 der Neubau. Foto: Forschungszentrum Jülich/Jansen

5,3 Millionen Euro für die Planung

Jetzt hat das INW wichtige Post erreicht in Form eines Zuwendungsbescheids der Bezirksregierung Köln. Der Bescheid sagt dem Forschungszentrum die Übernahme der Planungskosten für den Forschungsneubau zu. Die insgesamt 5,3 Millionen Euro erhält das Forschungszentrum Jülich aus den Fördermitteln, die der Bund und die betroffenen Länder im Zuge des Investitionsgesetzes Kohleregionen zur Verfügung stellen.

Im Fall des INW wird das Geld die Planung des Forschungsneubaus auf der bereits gekauften Fläche bereitgestellt. Am Ende der sogenannten Leistungsphasen 1 bis 3 nach HOAI (Honorarordnung der Architekten und Ingenieure), die mit dem Zuwendungsbescheid jetzt finanziert sind, entsteht 2026 die Entwurfsplanung für die Neubauten des INW.

Dr. Susanne Spörler

Das INW hat hier schon ein Stück weit Vorarbeit geleistet und eine Machbarkeitsstudie beim Aachener Architektenbüro studio bauko in Auftrag gegeben, in der die Bedarfe des INW festgehalten werden.

„Auch wenn wir gerade keine sichtbaren Bauaktivitäten haben, sind diese beiden heimlichen Meilensteine wichtig für das Wachstum unseres Instituts und unseres Clusters. Für insgesamt 90 Millionen Euro entstehen bis 2030 oder 2031 moderne Büroräume, Labore und Technikumsfelder, die uns in die Lage versetzen, mit neuen Wasserstofftechnologien zum Gelingen des Strukturwandels im Rheinischen Reviers und zur Energiewende beizutragen“, beschreibt Susanne Spörler.