Grüner Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien ist ein Schlüsselelement der Energiewende und spielt eine entscheidende Rolle, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Technologien zur Erzeugung, zur Speicherung, zum Transport und zur Nutzung von Grünem Wasserstoff verfügen über erhebliche Wertschöpfungspotentiale – auf globaler, nationaler, wie auch regionaler Ebene.
Das Helmholtz-Cluster für nachhaltige und infrastruktur-kompatible Wasserstoffwirtschaft (HC-H2) erforscht, entwickelt und demonstriert innovative Wasserstofftechnologien in den Bereichen Produktion, Logistik und Nutzung. Der Fokus liegt dabei auf Technologien, die auf bereits existierende oder schnell und günstig installierbare Infrastrukturen für die Lagerung und den Transport von Wasserstoff zurückgreifen. Neben technologischen Ansätzen zur Nutzung des Erdgasnetzes für den Wasserstofftransport werden am HC-H2 vor allem Ansätze zur chemischen Wasserstoffstoffspeicherung unter der Nutzung der Infrastruktur für flüssige Energieträger verfolgt, beispielsweise zur Wasserstoffspeicherung in Form von Methanol und anderen Alkoholen, in dehydrierbaren alizyklischen Flüssigkeiten (LOHC-Technologie) sowie in Form von Ammoniak oder Ameisensäure.
Das HC-H2 ist als wissenschaftlich-technologischer Leuchtturm angelegt. Ziel ist es, durch praktisch relevante Forschung den Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen und konkret den Strukturwandel des Rheinischen Reviers voranzutreiben. Als wissenschaftlicher und organisatorischer Kern dient das Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW) am Forschungszentrum Jülich.
Wasserstoff-Demonstrationsprojekte verknüpfen die Forschung mit praktischer Erprobung und sollen durch Stärkung von Wissens- und Technologietransfer ein regionales Innovationscluster etablieren. Das Rheinische Revier soll zu einer innovativen Wasserstoff-Demonstrationsregion mit umfangreichen neuen unternehmerischen Aktivitäten und nachhaltiger Wertschöpfung werden.
Die Wasserstoff-Demonstrationsregion lebt von der Beteiligung aller relevanten Akteure aus dem Rheinischen Revier. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ruft deshalb Unternehmen, Forschungsinstitutionen sowie weitere öffentliche und private Einrichtungen mit Sitz im Rheinischen Revier[1] dazu auf, Vorschläge für Wasserstoff-Demonstrationsprojekte einzureichen.
[1] Rhein-Kreis Neuss, Kreis Düren, Rhein-Erft-Kreis, Städteregion Aachen, Kreis Heinsberg, Kreis Euskirchen und Stadt Mönchengladbach; siehe Investitionsgesetz Kohleregionen, § 2, Nr. 2.